42-Tage-Wettertrend: Trotz trockenem Siebenschläfertag bleibt der Sommer 2024 durchwachsen | wetter.de (2024)

Es war bisher ein durchwachsener Sommer und auch die aktuellen Langfristprognosen lassen vermuten, dass dieses Wetter anhält. Trotzdem ist Hitze in diesem Sommer überall weiter möglich.

Oben im Video: So sind die Temperaturprognosen der nächsten 14 Tage.

Der Juni hat noch ein paar heiße Tage für den Norden vorgesehen, wie unser Beispiel, Hamburg, zeigt. Ende des Monats geht die Temperaturkurve deutlich nach oben und selbst nachts fallen die Werte nicht unter 20 Grad, was die Grenze für tropische Nächte darstellt. Zwar halten sich die Temperaturen nicht lang, aber immerhin zeigt der Sommer mal seine Krallen. Das endet allerdings mit Regen. Offenbar entlädt sich die energiegeladene Luft in einem Gewitter. Der Juli kann sich temperaturtechnisch nicht auf nachhaltige Sommerwerte von 25 Grad festlegen. So schnell wie die Marke gebrochen wird, wird sie auch wieder unterboten. Laut der aktuellen wetter.de-Langfristprognose bleibt es weiter durchwachsen mit einer Menge Regen. Gerade bis zur Monatsmitte ist eine Menge Niederschlag dabei. Anfang August wird dabei besonders nass. Es sieht nach Starkregen aus.

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Der Osten bekommt mehr Hitzespitzen in den kommenden sechs Wochen. Dreimal geht es über die 30-Grad-Marke. Die erste Hitze findet Ende Juni statt und schließt damit den Siebenschläfertag am 27. Juni mit ein. Allerdings endet der Juni im Regen. Anschließend halten sich die Temperaturen knapp über den Sommerwerten von 25 Grad. Zum Ende der ersten Monatsdekade fallen die Werte aber auf gerade mal 16 Grad. Begleitet wird dies von Regenschauern. Ab Mitte des Monats kehrt der Sommer allerdings zurück und es wird auch trockener. Dann sind auch die beiden Hitzespitzen in der Grafik unseres Beispiels Berlin verzeichnet. Die Zeit eignet sich für einen Ausflug an den Badesee. Bis Anfang August bleibt es trocken und warm, bevor am 1. August große Regenmengen zu sehen sind.

Jetzt zählt's: Ist das der Startschuss für den Sommer 2024?

Im Westen sind die Regenschauer etwas verschoben im Vergleich zu den beiden vorher beschriebenen Regionen. Gerade in der ersten Juliwoche fällt eine Menge Regen in Köln, dass uns als Beispiel dient. Es ist sogar so viel, dass es nicht mehr auf die Grafik passt. Damit stürzen auch die Temperaturen von zuvor sommerlichen Werten ab auf gerade mal 15 Grad. Nachts sind die Gradzahlen gerade noch zweistellig. Die 30 Grad könnten in den kommenden 42 Tagen mehrmals knapp verpasst werden. 29 Grad Mitte Juli scheinen schon das höchste der Gefühle zu sein. Mit ein paar Regentagen zwischendurch hält sich der Sommer anschließend meist bei Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad.

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Der Süden hat laut der aktuellen Langfristprognosen mit Blick auf die Temperaturen einen warmen bis heißen Sommer vor sich. Der Siebenschläfertag hat mit 28 Grad zwar hohe Werte, allerdings bleibt es nicht trocken. Die Temperaturen gehen im Juli mehrmals über die 30-Grad-Marke und auch sonst liegen sie meist bei rund 25 Grad. Einen Absturz gibt es aber auch und das zu Beginn des zweiten Julidrittels. Es geht runter auf weniger als 15 Grad. Immerhin hält diese kühlere Phase nicht lang an. Ab der Monatsmitte liegen die Werte schon wieder bei rund 25 Grad. Der Regen lässt aber auch hier das Gefühl eines durchwachsenen Sommers nicht los. Gerade im letzten Julidrittel wird es sehr nass. Dementsprechend startet auch der August in unserem Beispiel München.

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Hier ein kleiner Klimacheck für unsere Sommermonate Juni, Juli und August:

• Meteorologischer Sommeranfang ist der 1. Juni, das Ende ist am 31. August
• In dieser Zeit bekommen wir im Deutschlandschnitt normalerweise um die 230 Liter Regen pro Quadratmeter
• In Sachen Sonnenschein ergattert jeder Sommermonat im Schnitt um die 210 Sonnenstunden, so dass es am Ende gerne mal um die 630 Stunden Sonne sind
• Besonders heiße Sommer waren beispielsweise der Sommer 2003 (Durchschnittstemperatur über 19,5 Grad) oder die Sommer 2018 und 2019 (im Mittel knapp 19,3 Grad)
• Außergewöhnliche Trockenheit brachten uns in Summe unter anderem die Sommermonate in den Jahren 2018 und 2019
• Sehr nass verliefen zum Beispiel die Sommer 2011, 2017 oder 2021. Aber auch in den Sommern 2015 oder 2016 gab es regional etliche regenintensive Unwetterlagen
• Die heißeste Phase mit vielen Stationen von um die 40 Grad und mehr erlebten wir im Juli 2019 als mit 41,2 Grad in Duisburg-Baerl auch der aktuelle deutsche Hitzerekord aufgestellt wurde

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Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.

Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.

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(nzo)